Pressemitteilung des CDU-Stadtverbandes Dormagen - 10. Dormagentalk der CDU Dormagen

26.05.2025

Frischer Wind für Dormagen: Anissa Saysay diskutiert mit Düsseldorfs OB Stephan Keller über moderne Stadtpolitik

Zum 10. Dormagentalk der CDU Dormagen begrüßte Bürgermeisterkandidatin Anissa Saysay einen
besonderen Gast: Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Gemeinsam diskutierten sie mit rund 100 Gästen, wie eine Stadtverwaltung aktiver gestalten kann
– anstatt lediglich zu verwalten. Die Veranstaltung wurde von der Dormagener Journalistin Kira
Bayer moderiert.

Dr. Keller eröffnete den Abend mit einem Impulsvortrag über die wichtigsten Stationen seiner
bisherigen Amtszeit. Dabei hob er hervor, wie Verwaltung echten Wandel gestalten kann, „wenn
man nicht vor Herausforderungen zurückschreckt“. Als ein gelungenes Beispiel nannte er die
Verdopplung der Ordnungskräfte in Düsseldorf auf 150 Personen – ein Ziel, das bereits 2024
erreicht wurde. „Schnelle Ergebnisse erfordern den gemeinsamen Einsatz und einen klaren
Gestaltungswillen“, so Keller. Diesen erkenne er auch in Anissa Saysay: „Sie hat mich mit ihrer
Hartnäckigkeit, ihrem Durchsetzungsvermögen und dem Mut zur Veränderung beeindruckt.“

In der anschließenden Podiumsdiskussion standen zentrale Zukunftsthemen im Fokus: Finanzen,
Wohnungsbau, Digitalisierung, Frauenförderung und Gewerbeansiedlung. Während Dr. Keller die
finanzielle Lage Düsseldorfs als derzeit stabil einschätzte, kritisierte Saysay die hohe Verschuldung
Dormagens von rund 0,5 Milliarden Euro. „Es fehlt eine klare Strategie. Statt Lösungen werden die
Lasten auf die Bürger abgewälzt – etwa durch stetig steigende Grundsteuern“, so die CDU-Kandidatin.
Ihr Vorschlag: Dormagen müsse für Unternehmen attraktiver werden, um neue Einnahmequellen zu schaffen.

Auch im Bereich Wohnungsbau sieht Saysay dringenden Handlungsbedarf. „Uns fehlen aktuell rund
4.000 Wohnungen – ein Bedarf, den die städtische Baugesellschaft allein nicht decken kann.“
Zudem sprach sie sich deutlich gegen die Herausnahme bereits ausgewiesener Bauflächen aus
dem Bebauungsplan aus: „Diese Flächen wurden über 21 Jahre hinweg als Bauland entwickelt. Es
wäre ideologisch und kurzsichtig, sie jetzt zurückzuziehen.“

Dr. Keller unterstrich in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, Bürokratie beim Bauen
abzubauen. Digitalisierung spiele dabei eine Schlüsselrolle. Saysay ergänzte: „Wenn ich einen
Antrag erst herunterladen, ausfüllen und dann wieder einscannen muss, ist das alles andere als
digital.“

Besonders eindrücklich wurde der Unterschied zwischen Düsseldorf und Dormagen beim Thema
Gleichstellung deutlich: Während der Verwaltungsvorstand in Düsseldorf nahezu paritätisch mit
Männern und Frauen besetzt ist, besteht er in Dormagen ausschließlich aus Männern. Saysay
kündigte an, dies ändern zu wollen: „Frauen machen die Hälfte der Bevölkerung aus. Sie bringen
wichtige Perspektiven ein – und gemischte Teams arbeiten nachweislich erfolgreicher.“ Für ihre
Haltung erhielt sie großen Applaus, unter anderem von der ehemaligen Bundesministerin Prof. Dr.
Rita Süssmuth, die der Veranstaltung bis zum Ende beiwohnte und auch beim anschließenden
Gettogether das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern sowie CDU-Fraktionsmitgliedern suchte.

Zum Abschluss zeigte sich Anissa Saysay zufrieden mit dem Abend: „Wir haben über die Themen
gesprochen, die unsere Stadt bewegen. Dr. Keller ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man
mit frischen Ideen erfolgreich gestalten kann."