Was angekündigt wurde, sollte gelten. Doch auch beim diesjährigen Schützenfest zeigt sich ein bekanntes Muster: Große Worte – kleine Wirkung. Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte öffentlich erklärt, das Parken rund um „Unter den Hecken“ werde während des Schützenfestes kostenlos sein. Doch wer am Wochenende den Parkscheinautomaten traute, zahlte dennoch – trotz gegenteiliger Ankündigung.

Keine Ausschilderung, keine Hinweise, keine abgeschalteten Automaten. Stattdessen: irritierte Bürger, volle Kassen – und das klare Gefühl, erneut enttäuscht worden zu sein.

Die CDU Dormagen kritisiert das Vorgehen deutlich. „Wer Versprechen gibt, muss sie auch halten. Alles andere beschädigt Vertrauen – und davon lebt eine Stadtgesellschaft“, so der Ortsverbandsvorsitzende Michael Podlogar.

Was bleibt, ist einmal mehr die Frage nach Verantwortung. Die CDU Dormagen nimmt den Vorfall zum Anlass, eine konkrete Forderung aufzustellen:
„Alle Bürgerinnen und Bürger, die fälschlicherweise gezahlt haben und sich das Geld nicht zurückholen, sollen es nicht verloren geben – sondern wissen, dass es einem guten Zweck in Dormagen zugutekommt.“ Die Stadtverwaltung soll die eingenommenen Gebühren aus diesen Tagen einer lokalen sozialen Einrichtung spenden.

Denn während viele mit Blick auf das Schützenfest Gemeinschaft, Ehrenamt und Zusammenhalt feiern, erlebt die Verwaltung erneut einen Vertrauensverlust – ausgerechnet an einem der traditionsreichsten Wochenenden des Jahres.

„Der Bürgermeister überschreitet mit diesem wiederholten Muster eine rote Linie: Versprochen, vergessen, verärgert. Dormagen hat mehr verdient – vor allem Verlässlichkeit.“